Bolt.diy: Eigene KI-Apps erstellen ohne Programmierkenntnisse – Der große Einsteiger-Guide
Informationen zum Video
Github Bolt.diy: https://github.com/stackblitz-labs/bolt.diy
Website Bolt.new: https://bolt.new/
Pinokio KI-Browser: https://www.pinokio.co/
BoltStarter (Vorlagen Bolt.new) : https://boltstarter.com/
Programmieren neu gedacht dank Künstlicher Intelligenz
Eigene Apps zu entwickeln, war lange Zeit eine Sache für Programmierprofis. Komplexe Programmiersprachen, Entwicklungsumgebungen und jahrelanges Wissen waren nötig, um funktionierende Software zu schreiben. Doch mit der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz entstehen neue Möglichkeiten, die den Einstieg erheblich erleichtern. Ein besonders spannendes Tool für Anfänger ist Bolt.diy.
Was ist Bolt.diy?
Bolt.diy ist die Open-Source-Version der bekannten Plattform Bolt.new. Während Bolt.new als kostenpflichtiger Webdienst betrieben wird, läuft Bolt.diy vollständig lokal auf deinem eigenen Rechner. Dadurch hast du maximale Kontrolle über deine Daten, bist unabhängig von Cloud-Diensten und profitierst von einer völlig kostenlosen Nutzung.
Das Besondere an Bolt.diy ist der Einsatz von KI-Sprachmodellen, die automatisch den benötigten Code generieren. Du musst keine einzige Zeile Code selbst schreiben. Stattdessen beschreibst du deine App-Idee in natürlicher Sprache und die KI übernimmt die Programmierung.
Für wen eignet sich Bolt.diy?
Bolt.diy richtet sich an alle, die kreative App-Ideen verwirklichen möchten, ohne Programmiererfahrung zu haben. Ob Hobby-Projekte, Prototypen, kleine Hilfsprogramme für den eigenen Alltag oder einfach nur das spielerische Erkunden der KI-Technologie – Bolt.diy macht den Einstieg in die App-Entwicklung zugänglich.
Selbstverständlich ist Bolt.diy auch für Fortgeschrittene interessant. Durch den offenen Quellcode, die Anpassbarkeit und den Zugriff auf zahlreiche KI-Modelle bietet das Tool auch für erfahrenere Nutzer viel Potenzial zur Individualisierung.
Installation: So bringst du Bolt.diy zum Laufen
Der Einstieg in Bolt.diy beginnt mit der Installation. Hier bietet die Software verschiedene Wege, je nach Vorkenntnissen und Präferenzen:
Direktinstallation über GitHub
Auf der offiziellen GitHub-Seite von Bolt.diy findest du die aktuellen Installationsdateien. Die Installation erfolgt klassisch über Download und Ausführung des Installers. Auf Mac-Systemen kann es dabei zu Warnmeldungen kommen, die sich jedoch mit wenigen Handgriffen beheben lassen.
Einfache Installation mit Pinokio
Besonders einsteigerfreundlich gelingt die Installation mithilfe des KI-Browsers Pinokio. Dieses Tool übernimmt die gesamte Installation im Hintergrund und richtet Bolt.diy automatisch korrekt ein. Nach wenigen Klicks läuft die Software lokal im Browser.
Docker-Installation für Fortgeschrittene
Entwickler, die bereits Erfahrung mit Docker haben, können Bolt.diy containerisiert betreiben. Diese Methode eignet sich vor allem für Nutzer, die mehrere Projekte gleichzeitig managen oder spezifische Systemumgebungen aufbauen möchten.
Die Benutzeroberfläche: Schnell verständlich auch für Einsteiger
Nach der Installation öffnet sich eine schlanke und übersichtliche Benutzeroberfläche. Über den Menüpunkt Open Web UI gelangst du direkt in den Bereich, in dem du deine Apps erstellen kannst. Die Oberfläche ist bewusst einfach gehalten, sodass du dich schnell zurechtfindest.
Ein integrierter Dunkelmodus sorgt zudem für angenehmes Arbeiten bei längeren Sessions.
Anbindung an KI-Sprachmodelle: Das Herz von Bolt.diy
Damit Bolt.diy deine Texte in Programmcode übersetzen kann, benötigt die Software den Zugang zu sogenannten Sprachmodellen. Hier liegt die wahre Stärke von Bolt.diy: Du kannst flexibel verschiedene Modelle anbinden.
OpenRouter: Zugriff auf hunderte Sprachmodelle
Ein besonders empfehlenswerter Anbieter ist OpenRouter. Mit nur einem Account hast du Zugriff auf aktuell über 450 verschiedene KI-Sprachmodelle, darunter viele kostenlose Varianten. Die Anmeldung erfolgt unkompliziert und nach Erhalt des API-Schlüssels trägst du diesen in Bolt.diy ein.
Alternative: OpenAI API
Falls du bereits einen Account bei OpenAI besitzt, kannst du auch dessen API-Schlüssel verwenden. Beide Varianten funktionieren zuverlässig und eröffnen dir sofort den Zugang zur automatisierten Codegenerierung.
So entwickelst du eigene Apps mit Bolt.diy
Nach der erfolgreichen Anbindung an ein Sprachmodell beginnt der kreative Teil: die eigentliche App-Entwicklung.
Statt Code zu schreiben, beschreibst du deine Idee in natürlicher Sprache. Bolt.diy verarbeitet deine Eingabe, optimiert den Prompt bei Bedarf automatisch und generiert auf dieser Basis den passenden Code. Schon wenige Sätze können ausreichen, um erste funktionierende Prototypen zu erhalten.
Auf der linken Seite der Benutzeroberfläche siehst du währenddessen den KI-Chat, über den du die KI anweisen kannst, Änderungen oder Verbesserungen am Code vorzunehmen. Rechts wird parallel der generierte Code angezeigt. Diese interaktive Zusammenarbeit macht die Entwicklung sehr intuitiv und erlaubt es dir, deine Anwendung Schritt für Schritt weiter zu verfeinern.
Ein schönes Beispiel: Du möchtest ein kleines Denkspiel wie Solitär programmieren. Eine kurze Beschreibung reicht der KI aus, um ein funktionierendes Grundgerüst zu erstellen, das du anschließend im Dialog mit der KI weiterentwickeln kannst.
Vorlagen und Projektverwaltung: Schnell starten und flexibel arbeiten
Damit du nicht jedes Mal bei Null anfangen musst, bietet Bolt.diy verschiedene Vorlagen an. Direkt beim Start stehen dir leere Projektvorlagen zur Verfügung, die du für eigene Zwecke anpassen kannst.
Darüber hinaus existiert die Plattform boltdata, die zahlreiche weitere Vorlagen bereithält, die ursprünglich für Bolt.new entwickelt wurden, aber problemlos auch in Bolt.diy funktionieren. So findest du viele Inspirationen und Abkürzungen für deine eigenen Projekte.
Die Verwaltung deiner Projekte ist unkompliziert. Du kannst Apps jederzeit starten, pausieren, stoppen oder löschen. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Projekten ist mit wenigen Klicks erledigt.
Erweiterte Funktionen für Fortgeschrittene Nutzer
Wer tiefer einsteigen möchte, findet in Bolt.diy zahlreiche erweiterte Funktionen, die den Funktionsumfang deutlich ausbauen.
Besonders erwähnenswert ist der Entwicklermodus, der zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten und Update-Optionen freischaltet. So kannst du Bolt.diy noch besser an deine individuellen Bedürfnisse anpassen.
Sehr interessant ist zudem die Unterstützung von lokalen Sprachmodellen. Mithilfe der Olama-Integration lassen sich KI-Modelle direkt auf deinem eigenen Rechner installieren und verwalten. Dadurch kannst du völlig unabhängig von externen Cloud-Diensten arbeiten und gleichzeitig von schnelleren Reaktionszeiten profitieren.
Auch das Datamanagement von Bolt.diy überzeugt. Hierüber kannst du deine Projekte strukturieren, Aktivitäten überwachen und deine Daten bei Bedarf exportieren.
Eine kleine Prompt-Bibliothek rundet das Angebot ab. Sie bietet dir vordefinierte Eingaben, mit denen du erste Experimente starten und verschiedene Funktionsweisen testen kannst.
Fazit: Bolt.diy macht App-Entwicklung ohne Programmieren möglich
Mit Bolt.diy steht Einsteigern heute ein beeindruckendes Werkzeug zur Verfügung, das den Zugang zur App-Entwicklung enorm vereinfacht. Die Kombination aus kostenloser Open-Source-Software, lokalem Betrieb und der Anbindung an leistungsstarke KI-Modelle erlaubt es jedem, eigene App-Ideen umzusetzen – ganz ohne Programmierkenntnisse.
Natürlich erfordert der Start eine gewisse Einarbeitung, vor allem bei der ersten Einrichtung der Software und der Anbindung der Sprachmodelle. Doch mit den zahlreichen Tutorials, Foren und Hilfestellungen der aktiven Community lassen sich diese Hürden problemlos meistern.
Wer den Schritt wagt, wird mit einem leistungsfähigen System belohnt, das sowohl für einfache als auch für ambitionierte Projekte bestens geeignet ist. Bolt.diy zeigt eindrucksvoll, dass App-Entwicklung heute längst keine Sache mehr nur für professionelle Entwickler sein muss.
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